Johann Wolfgang von Goethe über den Islam

Published: 02 February 2022
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Johann Wolfgang von Goethe gilt als bedeutendster deutscher Dichter. Seine Werke gehören zu den wichtigsten der Weltliteratur. Doch Goethe war ein Genie mit vielen Gesichtern und beschäftigte sich mit Politik, Physik, Botanik, Anatomie und Mineralogie.

Goethe ist der einzige deutsche Literat, dessen Reichweite und Weltgeltung derjenigen der großen deutschen Philosophen (die oft auf seine Werke und Ideen zurückgegriffen haben) und Komponisten (die seine Werke oft vertont haben) entspricht.

In der literarischen Kultur der deutschsprachigen Länder hat er eine so dominante Stellung, dass seine Schriften seit dem Ende des 18. Jahrhunderts als "klassisch" bezeichnet werden.

In europäischer Perspektive erscheint er als der zentrale und unübertroffene Vertreter der Romantik im weitesten Sinne.

Man könnte sagen, dass er zur Kultur der Epoche, die mit der Aufklärung begann und bis in die Gegenwart reicht, in der gleichen Beziehung steht wie William Shakespeare zur Kultur der Renaissance und Dante zur Kultur des Hochmittelalters.

Mahomets Gesang ist ein Gedicht, das in den Jahren 1772/73 von Johann Wolfgang von Goethe verfasst wurde und der Epoche des Sturm und Drang zugeordnet wird.
Es erzählt den Weg eines Flusses, von der Quelle, über Wiesen und Täler, bis zum Ozean. (Metapher für den Propheten Mohammed)

Johann Wolfgang von Goethe

Ob der Koran von Ewigkeit sei?
Darnach frag ich nicht!
Ob der Koran geschaffen sei?
Das weiß ich nicht!
Daß er das Buch der Bücher sei,
Glaub ich aus Mosleminenpflicht.
Daß aber der Wein von Ewigkeit sei,
Daran zweifl ich nicht;
Oder daß er vor den Engeln geschaffen sei,
Ist vielleicht auch kein Gedicht.
Der Trinkende, wie es auch immer sei,
Blickt Gott frischer ins Angesicht.